Traditionelle deutsche Gerichte sind für einen Teil der Bevölkerung nicht mehr erschwinglich. (Quelle: Alamy) |
Konkret ist die Zahl der Deutschen, die nicht genug Geld für Mahlzeiten mit Fleisch, Fisch oder vegetarischer Kost haben, jährlich von 0,9 % auf 11,4 % gestiegen.
Dies bedeutet, dass fast 10 Millionen Menschen im bevölkerungsreichsten Land der Europäischen Union (EU) regelmäßig nicht über ausreichende Mahlzeiten verfügen. Bei Alleinerziehenden stieg dieser erschreckende Wert auf 19,3 % – ein Anstieg von 2,6 % gegenüber dem Vorjahr.
Der Oppositionsführer im Bundestag, Dietmar Bartsch, forderte eine vorübergehende Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel und eine staatliche Kontrolle der Supermarktpreise.
„Je teurer die Grundnahrungsmittel sind, desto häufiger greifen die Menschen zu Nudeln mit Tomatensoße“, betont Dietmar Bartsch.
Kinder seien von diesem Problem besonders betroffen, fügte er hinzu und forderte die Einführung einer Kindergrundsicherung.
Deutschland und mehrere EU-Mitgliedsstaaten haben mit steigenden Verbraucherpreisen zu kämpfen, die die Menschen zu Ausgabenkürzungen zwingen. Die Inflation in der größten Volkswirtschaft der Eurozone erreichte im Juni im Vergleich zum Vorjahreszeitraum 6,4 Prozent.
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