Bei den in Vietnam genutzten Untersee-Glasfaserkabeln traten ab Ende 2022 und sporadisch bis Anfang 2023 Probleme auf, bevor alle fünf Leitungen ausfielen. Im Februar 2023 rechneten die für das Untersee-Glasfaserkabel zuständigen Einheiten damit, die Reparatur im März teilweise abzuschließen. Doch nun liegt der Zeitplan schon fast einen Monat zurück, und bisher wurde noch immer keine der Leitungen repariert.
Laut einem Internetdienstanbieter (ISP) in Vietnam ist die Reparatur von Unterseekabeln nicht einfach. Zusätzlich zu dem Problem, dass das Kabel tief unter dem Meeresboden verläuft und dafür spezialisierte technische Teams benötigt werden, ist für die multinationale Verbindung auch erforderlich, dass die Reparatureinheit die Genehmigung und das Einverständnis der betreffenden Länder einholt, bevor sie Zugang zu der zu bearbeitenden Stelle erhält. Auch das Wetter ist einer der Faktoren, die den Plan beeinflussen.
Fast ein halbes Jahr nach dem Vorfall hat sich das Internet noch immer nicht vollständig erholt.
Fast ein halbes Jahr später sind die Probleme auf allen fünf Strecken noch immer nicht behoben und es dürfte frühestens Ende April werden, bis die jeweilige Strecke wieder im Normalbetrieb läuft. In dieser Zeit mussten die Netzbetreiber auf erdgebundene Kabel umsteigen, um den Verbindungsverkehr sicherzustellen.
Die beliebteste Landroute ist die von China nach Hongkong. Darüber hinaus werden auch Landwege über Kambodscha, Thailand und Singapur zur Lastverteilung genutzt, um den nationalen und internationalen Verkehr und die Verbindungen sicherzustellen.
Zu den aktuellen Unterseekabelleitungen Vietnams (die 99 % des inländischen und internationalen Verkehrs ausmachen) gehören AAE-1 (defekt seit Ende November 2022), APG (Dezember 2022), AAG (Januar 2023) und IA (Ende Januar 2023). Im Februar 2023 trat bei dem „ältesten“ Unterseekabel, SMW-3, ein Problem auf. Damit war es das erste Mal, dass bei allen fünf Seeverbindungen Vietnams Probleme auftraten.
Obwohl der vietnamesische ISP den Datenverkehr über das Kabel nutzt, kann er nicht proaktiv eingreifen oder Reparaturen durchführen, da das optische Unterseekabel von einem Verbund aus zahlreichen Telekommunikationsunternehmen in verschiedenen Ländern verwaltet, betrieben und besessen wird.
Derzeit sind die nationalen und internationalen Internetverbindungen teilweise wiederhergestellt, nachdem das Ministerium für Information und Kommunikation die ISPs angewiesen hat, mehr Festnetzkabelkapazitäten freizugeben und den Verkehr untereinander aufzuteilen und zu retten.
Bei der Pressekonferenz am 7. April ging Minister Nguyen Manh Hung auf den Status der fünf Kabelleitungen ein und betonte, dass die digitale Wirtschaftsinfrastruktur nicht weiterhin so instabil und unhaltbar bleiben könne wie in letzter Zeit. Das Ministerium strebt an, dass Vietnam in den nächsten zwei Jahren zehn Glasfaser-Unterseekabelleitungen erhält, von denen drei im Besitz einheimischer Unternehmen sein werden, um eine Abhängigkeit von der Allianz zu vermeiden.
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