iMessage und Android
Während Apple es iPhone-Nutzern ermöglicht, sich gegenseitig Fotos und Videos in hoher Qualität zu senden, sind die an Android-Telefone gesendeten Daten körnig und werden mit geringerer Geschwindigkeit gesendet. Apples Verwendung der Farbe Grün für Nachrichten, die über das herkömmliche SMS-Protokoll gesendet werden, führt außerdem zu einer Art „Klassentrennung“ zwischen iPhone- und Android-Nutzern.
Apple hat sich zuvor geweigert, RCS Messaging zu übernehmen, das Protokoll, das die meisten Android-Telefone verwenden. Im November 2023 kündigte das Unternehmen an, RCS ab 2024 zu unterstützen, erwähnte iMessage jedoch nicht. Der Wandel von Apple ist auf den Druck von Wettbewerbern und Aufsichtsbehörden zurückzuführen. Darüber hinaus verpflichtet der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union (EU) Technologieunternehmen dazu, ihre Dienste mit anderen Plattformen kompatibel zu machen. In Zukunft könnte die US-Regierung ähnliche Schritte unternehmen.
Klage könnte Kontroverse um iPhone-Nachrichtenfarben beilegen
Super App
Der Begriff „Super-App“ bezeichnet eine Anwendung, die viele Funktionen wie Nachrichtenübermittlung, Essensbestellung, digitale Zahlungen usw. auf derselben Plattform integriert.
Dipanjan Chatterjee, Analyst beim Marktforschungsunternehmen Forrester, sagte, Super-Apps würden Apples wichtige Position im Leben der iPhone-Nutzer bedrohen. Die Einführung einer Anwendung ähnlich WeChat, das in China als die „Alleskönner-App“ bekannt ist, würde Nutzern und Entwicklern viele Vorteile bringen: Sie würde die Abhängigkeit vom iPhone verringern, den Umstieg auf andere Smartphones erleichtern und ein einheitliches Erlebnis über alle Plattformen hinweg schaffen.
In den USA hat sich das Konzept der Super-Apps noch nicht wirklich durchgesetzt. Die US-Regierung geht allerdings davon aus, dass das Interesse der Bevölkerung an Super-Apps deshalb mangelt, weil Apple den Smartphone-Markt dominiert und deren Verbreitung im App Store behindert. In der Klage wird Apple vorgeworfen, die Konkurrenz durch hohe Bedingungen und Gebühren im App Store zu unterdrücken und Drittunternehmen an der Interaktion mit der Marke und den Diensten des Unternehmens zu hindern.
Weitere offene Dienste
Laut Wired verlangt Apple von Apple Watch-Nutzern, ein iOS-Gerät zu besitzen, um die Kunden im eigenen Ökosystem zu halten. Wenn das Justizministerium den Fall gewinnt, wird die Hardware anderer Unternehmen – beispielsweise Smartwatches – die Möglichkeit haben, mit zahlreichen Geräten und Software von Apple zu interagieren, darunter dem iPhone und dem Dienst Fitness+.
Die US-Regierung kritisierte Apple zudem für die mangelnde Unterstützung von Cloud-Diensten. Wenn Apple seine Richtlinie lockert, könnten Benutzer auf andere Cloud-Spiele und -Apps zugreifen, ohne in teure Geräte wie neue iPhones und iPads investieren zu müssen.
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