Ein Theaterstück mit Lied, kein Musical!

Der verdiente Künstler Ca Le Hong ist davon überzeugt, dass bei einem rein vietnamesischen Musical das Drehbuch ein vietnamesisches literarisches Werk sein muss, die Musik von Vietnamesen komponiert sein muss und das Stück von Vietnamesen inszeniert, besetzt und geschaffen werden muss.

Rückblickend auf die letzten Jahre haben viele rein vietnamesische Musicals Aufmerksamkeit erregt, wie etwa „The Adventures of Men the Cricket“ (Ho Chi Minh City Ballet Symphony Orchestra and Opera), „Tien Nga“ (IDECAF Drama Stage), „Snow in Saigon“, „Tam Cam“, „Thuy Tinh – The 101st Child“ (Buffalo Drama Group, Ho Chi Minh City), „Ha Noi Past and Present“, „I Read the Newspaper This Morning“ (Thang Long Music and Dance Theater), „Trai Hoa Vang“ und „Song“ (Tuoi Tre Theater).

Szene aus dem Theaterstück „Liebesgeschichte von Thang Long“. (Foto: THANH HIEP)

Das gerade im Ben Thanh Theater aufgeführte Stück „Liebesgeschichte von Thang Long“ kann nicht als Musical bezeichnet werden, sondern als ein Stück mit „eingestreuten“ Liedern. Ähnlich wie beim Stück „Bong Canh Co“ des Hong Van Drama Theaters, bei dem die Regie durch die dramatische Einbindung des Gesangs des Musikers Bac Son in Situationen genutzt wird, handelt es sich hier noch nicht um ein Musical, obwohl das Produktionsteam bestrebt ist, derartige Experimente mit Volksmusik auf die Bühne zu bringen.

Laut dem Volkskünstler Tran Minh Ngoc erfordert ein rein vietnamesisches Musicalskript, dass Autor (Drehbuchautor) und Musiker (Texter) in jeder Szene konsistent bleiben, damit auch der Dialog der Figur logisch und überzeugend in ein Lied umgesetzt werden kann. Die Musik eines Musicals ist sehr wichtig, denn wenn die Musik nicht gut ist und die Herzen der Menschen nicht berührt, ist es schwierig, die künstlerische Wirkung eines Musicals zu erzielen.

Quelle: https://nld.com.vn/kich-chem-bai-ca-khong-phai-la-nhac-kich-196240220214427998.htm