Die mehrwöchige Übung zur Stärkung der Luftabwehr entlang der Ostflanke des Bündnisses sei notwendig, erklärten die Niederlande in einer Pressemitteilung. Das Hauptziel besteht darin, die Fähigkeit der NATO zu beurteilen, Luftabwehrsysteme rasch in bestimmte Gebiete zu transportieren und dort einzusetzen.
Die niederländische Verteidigungsministerin Kajsa Ollongren erklärte, die Entscheidung, das in den USA hergestellte System nahe der russischen Grenze zu stationieren, diene der Stärkung der Luftverteidigungsbereitschaft der NATO, heißt es in einer Erklärung auf der Website des niederländischen Verteidigungsministeriums.
Deutsches Patriot-Luftabwehrsystem am Flughafen Vilnius (Litauen) im Juli 2023
Laut RT vom 31. März zeigte sich Litauen begeistert über die bevorstehende NATO-Übung und merkte an, dass die Niederlande gemeinsam mit der Armee von Vilnius die Verlegung von Luftabwehreinheiten trainieren werden.
Der litauische Verteidigungsminister Laurynas Kasciunas betonte die Bedeutung der verstärkten Vorwärtspräsenz (EFP) der NATO für die Sicherheit der baltischen Staaten und drängte auf mehr Übungen mit NATO-Flugzeugen und bodengestützten Luftabwehrsystemen in Litauen.
Der Zeitpunkt der Stationierung der niederländischen Patriot-Flugzeuge in Litauen ist derzeit nicht bekannt. Eine Batterie des Patriot-Luftabwehrsystems besteht aus mehreren Komponenten wie Radargeräten, Antennen, Feuerleit- und Unterstützungsfahrzeugen sowie acht mit Abfangraketen bestückten Trägerraketen. Neben den USA und Deutschland sind die Niederlande eines der wenigen Länder, das der Ukraine zwei Patriot-Raketenwerfer geliefert hat.
Die Stationierung des Patriot-Systems soll im Anschluss an die laufende NATO-Militärübung „Steadfast Defender 2024“ beginnen. Es handelt sich um eine der größten Übungen des Blocks seit Jahrzehnten. An ihr sind rund 90.000 Soldaten, mehr als 1.000 Kampffahrzeuge, 50 Kriegsschiffe, 80 Hubschrauber, Drohnen und Kampfjets aus 32 Mitgliedsstaaten beteiligt.
Als Reaktion darauf kritisierte Russland die erhöhten Militärausgaben und die verstärkten Militärübungen der NATO als Zeichen der „Aggression“ des Blocks. Laut Nikolai Patruschew, Sekretär des russischen Sicherheitsrats, simulieren diese Übungen das Szenario einer bewaffneten Konfrontation mit Russland, verschärfen die Spannungen und destabilisieren die globale Sicherheitsdynamik.
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