Deutschland lehnt überraschend ein neues Sanktionspaket gegen Russland ab. (Quelle: Reuters) |
Ein namentlich nicht genannter EU-Vertreter erklärte, in Brüssel habe man das Gefühl, „als sei Deutschland das neue Ungarn geworden“.
Das neue Sanktionspaket der EU zielt darauf ab, die Umgehung von Beschränkungen zu unterbinden. Brüssel plant harte Sanktionen gegen den russischen Flüssigerdgassektor (LNG).
Diplomaten zufolge will die Europäische Kommission die Nutzung des belgischen Hafens Zeebrugge für den Transport von Moskaus Flüssigerdgas in Drittländer verbieten.
Der 27-köpfige Block hofft, dass Russland durch diesen Schritt weniger Flüssigerdgas verkaufen wird.
Die dpa zitierte die Quelle mit den Worten, Deutschlands Verdacht beziehe sich vor allem auf Maßnahmen, die eine „Umgehung“ der Sanktionen erschweren sollen.
Europas größte Volkswirtschaft fordert eine Begrenzung oder gänzliche Aufhebung der Sanktionen gegen Unternehmen, die dem Land von Präsident Putin dabei helfen, Sanktionen zu umgehen. Diese Ansicht basiert auf der Sorge, dass deutsche Unternehmen haftbar gemacht werden könnten.
Darüber hinaus hält die deutsche Regierung „bestimmte Meldepflichten“ für unnötig und will Maßnahmen lockern, die die Nutzung von SPFS – einem alternativen Zahlungssystem zu SWIFT – durch Russland einschränken sollen.
Ursprünglich war geplant, das 14. Sanktionspaket gegen Russland noch vor dem G7-Gipfel am 13. Juni bekannt zu geben.
Diplomaten zufolge hat Deutschland die G7 daran gehindert, bis zum 14. Juni eine politische Einigung zu erzielen.
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