Um die Bewältigung der Flüchtlingskrise, die sowohl die Wirtschaft als auch die Sicherheit und die Gesellschaft unter Druck setzt, zu beschleunigen, hat der Deutsche Bundestag gerade eine Reihe wegweisender Reformen verabschiedet, darunter die Ausgabe von Zahlungskarten für Migranten und Flüchtlinge.
Demnach sollen Flüchtlinge in Deutschland künftig ihren Lebensunterhalt von den Ländern per Zahlungskarte erhalten, statt wie bisher per Bargeld. Bundesinnenministerin Nancy Faeser sagte, Zahlungskarten könnten zum Kauf von Waren und Dienstleistungen im Alltag verwendet werden. Allerdings sind grenzüberschreitende Geldtransfers und Zahlungen nicht möglich. Bargeldabhebungen werden unter Berücksichtigung des Einzelfalls und der örtlichen Gegebenheiten begrenzt. Diese Regelung gilt bundesweit einheitlich. Derzeit befinden sich mehr als drei Millionen Flüchtlinge in Deutschland.
Die Migrantenlast belastet die öffentlichen Ressourcen deutscher Kommunen. Lokale Behörden beklagen einen Mangel an Unterkünften für Flüchtlinge und einen Mangel an Personal für die über 250.000 Asylbewerber, die voraussichtlich im Jahr 2023 ins Land kommen werden. Bundesländer und Städte drängen die Regierung auf finanzielle Mittel, um die bereits jetzt überfüllten Unterkünfte für Flüchtlinge sowie deren Versorgung und Integration sicherzustellen.
Die Umsetzung von Reformmaßnahmen zur Bewältigung der Flüchtlingskrise dürfte in der kommenden Zeit zu Verbesserungen führen. Um die illegale Migration jedoch deutlich zu reduzieren, sei aus Sicht der Bundesregierung weiterhin ein gemeinsames europäisches Asylsystem erforderlich, in dessen Rahmen die Außengrenzen der Europäischen Union (EU) streng kontrolliert werden müssten.
Deutschland steht zudem unter Druck, im Rahmen eines hart umkämpften Abkommens, auf das sich die EU-Länder im vergangenen Oktober geeinigt haben und das nun vom Europäischen Parlament gebilligt werden muss, strengere Maßnahmen umzusetzen. Es handelt sich um den Migrations- und Asylpakt der EU, der Bestimmungen enthält, die die Belastung der Frontländer wie Deutschland bei der Bewältigung des Zustroms verringern würden.
THANH HANG
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