In einem Wohngebiet der sudanesischen Hauptstadt Khartum wurden am 11. Januar zehn Zivilisten durch Artilleriefeuer getötet.
Nach Angaben der Vereinten Nationen wurden durch den Bürgerkrieg im Sudan sieben Millionen Menschen vertrieben. (Quelle: Reuters) |
Der Sudan steckt seit fast neun Monaten in einem Bürgerkrieg, in dem sich Armeechef Abdel Fattah al-Burhan mit seinem ehemaligen Stellvertreter Mohamed Hamdan Daglo, dem Kommandeur der paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), auseinandersetzt. Nach Schätzungen der Analysegruppe ACLED hat der Konflikt 12.000 Menschenleben gefordert. Mittlerweile gehen die Vereinten Nationen davon aus, dass durch den Bürgerkrieg mehr als sieben Millionen Menschen ihre Heimat verlassen mussten.
Bei den jüngsten Kämpfen seien laut Angaben des Southern Khartoum Resistance Committee „zehn Zivilisten durch Artilleriebeschuss in Wohngebieten und auf lokalen Märkten getötet worden“.
Das Komitee ist eine von mehreren Gruppen, die prodemokratische Proteste organisiert haben und nun im Bürgerkrieg Hilfe leisten. Diplomatische Bemühungen zur Beendigung des Konflikts sind bislang gescheitert.
Anfang Januar besuchte Herr Daglo mehrere afrikanische Länder. Dies war seine erste Auslandsreise seit Beginn des Konflikts. In der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba unterzeichnete er eine Erklärung mit dem ehemaligen sudanesischen Premierminister Abdalla Hamdok, in der er deutlich machte, dass RSF ein wichtiger Gesprächspartner sei.
Vor dem Krieg schlossen sich die Führer beider Seiten im Oktober 2021 zusammen, um die zivile Regierung des Sudan zu stürzen und damit den zweijährigen demokratischen Übergang zu beenden.
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