Durch die schreckliche Überschwemmung in der Hafenstadt Derna stürzten sich Tausende Menschen in eine Notlage. (Quelle: Libyen-Update) |
Obwohl die Zahl der Kinder unter den Opfern nicht bestätigt wurde, befürchtet UNICEF, dass Hunderte von ihnen gestorben sein könnten, da sie rund 40 Prozent der Bevölkerung ausmachen.
Grundlegende Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung, Schulen und sauberes Wasser sind knapp, was schwerwiegende Auswirkungen auf die Kinder hat. Die Internationale Organisation für Migration (IMO) berichtete, dass von 114 Schulen vier durch die Fluten weggeschwemmt, 80 teilweise zerstört und mindestens 19 in Notunterkünfte für Familien umgewandelt wurden.
Darüber hinaus können beschädigte Abwassernetze und verunreinigtes Grundwasser zum Ausbruch von durch Wasser übertragenen Krankheiten führen. Nach Schätzungen von UNICEF sind 50 Prozent der Wassersysteme beschädigt.
Diese Zahlen spiegeln das Risiko wider, dass Kinder ihre Ausbildung für längere Zeit unterbrechen müssen und an schweren Erkrankungen leiden.
Aus diesem Grund leistet UNICEF seit dem zweiten Tag der historischen Überschwemmungen aktiv Hilfe im Osten Libyens. Die betroffenen Gebiete erhielten 65 Tonnen Hilfsgüter, darunter medizinische Vorräte für 50.000 Menschen für drei Monate, Haushaltshygiene-Sets für fast 17.000 Menschen, 500 Sets Winterkleidung für Kinder, 200 Sets Schulmaterial in Kartons und 32.000 Sets Wasserreinigungstabletten.
UNICEF hat außerdem Kinderschutz- und psychologische Unterstützungsteams entsandt, um den Kindern zu helfen, den seelischen Verlust zu minimieren.
Zusätzlich zu den internationalen Bemühungen versuchen auch die nationalen Behörden, Menschen zu retten und die Krise einzudämmen.
Am 28. September kündigte die im Osten Libyens ansässige Regierung die Einrichtung eines Wiederaufbaufonds für Derna an. Der Finanzierungsmechanismus des neuen Fonds wurde in der Erklärung nicht näher erläutert, das libysche Repräsentantenhaus hat jedoch 10 Millionen Dinar (2 Millionen Dollar) für das Programm bereitgestellt.
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