Ausländische „Große“ verdienen ein Vermögen mit dem Kinogeschäft in Vietnam

Kürzlich berichtete Nikkei Asia, dass Aeon Entertainment – ​​eine Tochtergesellschaft der Aeon Group – plant, in diesem Jahr ihr erstes Kino in Vietnam zu eröffnen und bis 2035 über ein Joint Venture mit Beta Media 20 bis 30 Milliarden Yen (entspricht 3.400 bis 5.200 Milliarden VND) zu investieren.

Vietnam ist der erste Markt, in den Aeon Entertainment im Ausland expandiert ist. Das Unternehmen sieht Wachstumspotenzial in einem Land mit über 100 Millionen Einwohnern und einer begrenzten Anzahl an Kinos.

Tatsächlich entwickelt sich der Filmmarkt in Vietnam allmählich zu einem attraktiven „Kinderspiel“, da die Nachfrage der Zuschauer, vor allem in den Großstädten, nach Kinobesuchen steigt.

Den größten Marktanteil halten jedoch „Giganten“ aus Korea wie CGV und Lotte. Davon entfallen etwa 45 % des Marktanteils auf CGV. Darüber hinaus nehmen auch viele andere Marken teil, wie Galaxy Cinema, BHD Star, Cineplex, Cinestar, Beta Cinemas …

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Laut Statistiken von Box Office Vietnam gibt es im Land derzeit etwa 1.200 Kinosäle und 212 Kinokomplexe. Davon ist CGV mit 83 Kinokomplexen und 478 Vorführräumen führend.

CJ CGV Company Limited (Korea) betrat 2011 den vietnamesischen Markt, nachdem das Unternehmen 73,6 Millionen USD ausgegeben hatte, um 80 % der Anteile von Megastar zu kaufen – dem damaligen Eigentümer des größten Kinosystems in Vietnam. 2 Jahre später wandelte CJ CGV die Marke MegaStar in CGV um.

Allein im letzten Jahr brachte der vietnamesische Markt 207,2 Milliarden Won (ca. 3.840 Milliarden VND) für CJ CGV ein, ein Anstieg von 12,1 % im Vergleich zu 2023. Im Durchschnitt verdiente CGV Vietnam im Jahr 2024 mehr als 10,5 Milliarden VND pro Tag.

Der Betriebsgewinn der Muttergesellschaft der vietnamesischen Kinokette CGV erreichte rund 26,3 Milliarden Won (entspricht etwa 487,6 Milliarden VND), ein Plus von 89,2 % im Vergleich zum Jahr 2023. Im vergangenen Jahr war Vietnam auch einer der Märkte mit dem besten Umsatzwachstum für CJ CGV.

Lotte Cinema Vietnam wurde 2008 gegründet und hat nach CGV den zweitgrößten Marktanteil. Fast 15 Jahre nach seiner Markteinführung besitzt dieser koreanische „Riese“ 45 Kinokomplexe im ganzen Land und hält 26 % des Marktanteils.

Allerdings stammen die Daten aus dem Finanzbericht von Lotte Shopping LTD. zeigt, dass die allgemeine Geschäftslage des Kinosektors in den Niederlassungen des Unternehmens, darunter auch in Vietnam, nicht sehr positiv ist.

Konkret geht es um den konsolidierten Umsatz aus den Filmvorführungsaktivitäten von Lotte Shopping LTD im Jahr 2023. erreichte mehr als 562 Milliarden Won (ca. 9.800 Milliarden VND), ein Anstieg von 13 % im Vergleich zu 2022. Der Betriebsgewinn war mit mehr als 8,3 Milliarden Won (mehr als 145 Milliarden VND) negativ, während das Unternehmen im Jahr 2022 einen Gewinn von 791 Millionen Won (ca. 14 Milliarden VND) erzielte.

Der Bericht enthüllte insbesondere auch, dass Lotte Cinema Vietnam im Jahr 2023 mehr als 10 Milliarden Won (fast 175 Milliarden VND) verlor.

Neben CGV und Lotte sind auf dem vietnamesischen Kinomarkt auch viele andere Marken vertreten, wie beispielsweise Galaxy Cinema, BHD Star, Beta Cinemas, Cineplex, Cinestar usw. Auf Galaxy entfallen dabei 10 %, auf BHD 5,5 % und auf Beta Cinemas 8 % des Marktanteils. Staatliche Kinosysteme haben laut einer Statistik von Statista in Zusammenarbeit mit Q&Me im Jahr 2022 nur einen Marktanteil von etwa 2 %.

Was ist „Rookie“?

Laut dem Datenunternehmen Statista werden die Gesamteinnahmen der Kinos im Jahr 2023 im Vergleich zum Niveau vor der Pandemie (2019) voraussichtlich um mehr als 30 % steigen, nämlich von 62,3 Millionen US-Dollar auf 80,5 Millionen US-Dollar. Es wird erwartet, dass der Umsatz in den nächsten fünf Jahren (2024–2029) mit einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von etwa 4,9 % weiter steigt und bis 2029 110,7 Millionen US-Dollar erreichen könnte.

Die Gründung eines Joint Ventures zwischen Aeon Entertainment und Beta Media dürfte den Marktanteil der Filme in Vietnam verändern, das hauptsächlich von koreanischen Giganten genutzt wird. Aeon Entertainment ist Mitglied des Ökosystems der Aeon-Einzelhandelsgruppe aus Japan und Vietnam ist der erste ausländische Markt, auf den das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit ausweitet.

Bevor die Aeon Group in die Kinobranche auf dem vietnamesischen Markt einstieg, hat sie im letzten Jahrzehnt ein großes Einzelhandels-Ökosystem aufgebaut. Darunter sind 7 Einkaufszentren mit einer Gesamtmietfläche von 462.000 m² sowie eine Reihe kleiner Supermarktketten, Gemischtwarenläden, Supermärkte und Fachgeschäfte.

Aeon Cinema in Japan (Foto: Aeon).

Bis Mai 2023 hat Aeon fast 1,2 Milliarden USD in Vietnam investiert. Dieser „Riese“ plant, 20 weitere Einkaufszentren in Vietnam zu errichten. Der Plan von Aeon Entertainment, bis zu 30 Milliarden Yen zu investieren und bis 2030 21 Kinos in Vietnam zu eröffnen, ist nicht nur ein strategischer Schachzug des japanischen Konzerns, sondern markiert auch eine Transformation des heimischen Unterhaltungsmarktes.

Mit einem Netzwerk von Einkaufszentren in Großstädten wie Hanoi, Ho-Chi-Minh-Stadt, Binh Duong, Hue und Hai Phong wird dies für Aeon Entertainment ein Vorteil sein, um die Position von CGV, Lotte Cinema oder Galaxy Cinema herauszufordern. Aeon wird außerdem die Baukosten optimieren und bestehende Kunden aus Einkaufszentren erreichen.

Darüber hinaus verfügt Aeon Entertainment dank der Unterstützung durch die Muttergesellschaft, der Erfahrung aus dem Betrieb von fast 100 Kinokomplexen in Japan seit 1991 und dem Marktverständnis von Beta Media über großes Potenzial für die Entwicklung der Filmindustrie in Vietnam.

Warum verlagern koreanische und japanische Unternehmen ihre Niederlassungen nach Vietnam?

Die Zeitung Korea Herald zitierte den Jahresbericht des Korean Film Council mit der Aussage, dass koreanische Kinos im Jahr 2024 fast 1.200 Milliarden Won (911 Millionen US-Dollar) einspielten und 123,1 Millionen Zuschauer anzogen, was einem Rückgang von 5,3 Prozent bzw. 1,6 Prozent gegenüber 2023 entspricht.

Auch Südkoreas größte Kinokette CJ CGV hatte im Inland zu kämpfen und musste ihren Betrieb einschränken. Im März schloss sie im Zuge des Aufstiegs von Streaming-Diensten und sinkender Besucherzahlen vier Kinos.

Laut dem Korean Film Council (KOFIC) sank die Gesamtzahl der Kinobesucher in Südkorea im Jahr 2024 um 1,6 % auf 123,1 Millionen, was nur 56 % des Durchschnitts vor der Pandemie von 2017 bis 2019 entspricht. „Der heimische Filmmarkt steht noch immer vor vielen Herausforderungen. Wir führen eine Umstrukturierung durch, um die Betriebseffizienz zu verbessern“, sagte ein Sprecher von CJ CGV gegenüber Chosun.

OTT-Plattformen – internetbasierte Dienste (Radio, Fernsehen, Messaging usw.) – bedrohen weiterhin den Marktanteil der koreanischen Kinos. Im Jahr 2024 war die koreanische Film- und Videoindustrie 3,33 Billionen Won wert, doch auf die Kinos entfielen nur 35,9 Prozent, während auf OTT-Plattformen 61,6 Prozent entfielen. Im Jahr 2019 lag der Marktanteil der Kinos noch bei 52,5 %.

Laut der Korea Times hat die Wirtschaftsrezession seit der zweiten Jahreshälfte 2024 auch dazu geführt, dass die Verbraucher ihre Ausgaben einschränken, sodass Kinobesuche für viele Menschen zu einem Luxus geworden sind. Darüber hinaus haben steigende Produktionskosten und hohe Risiken an den Kinokassen die großen Studios davon abgehalten, Filme zu produzieren, was zu einem Rückgang sowohl der Quantität als auch der Qualität der in den Kinos gezeigten Filme geführt hat.

Ausländische Giganten haben den größten Marktanteil auf dem vietnamesischen Filmmarkt (Foto: Korea Times).

Auch in Japan ist der Filmmarkt nicht mehr so ​​entwicklungsfähig. Nippon News berief sich auf Daten der Japan Film Producers Association und sagte, dass die gesamten Einnahmen an den Kinokassen in Japan im Jahr 2024 um 6,5 Prozent auf 207 Milliarden Yen zurückgingen. Die Zahl der Kinobesucher sank um 7,1 Prozent auf 144,4 Millionen.

Da Japans Bevölkerung zudem rapide altert und schrumpft, haben viele Unternehmen der Unterhaltungsbranche erkannt, dass es im eigenen Land kaum Wachstumsmöglichkeiten gibt, und haben daher ihre Aktivitäten auf andere Märkte ausgeweitet, darunter auch Vietnam.

Quelle: https://dantri.com.vn/kinh-doanh/ong-lon-ngoai-hot-bac-nho-kinh-doanh-rap-phim-o-viet-nam-20250325171453406.htm