Am 16. Februar berief der amtierende Präsident Südkoreas, Choi Sang Mok, die dritte Sitzung des Sonderausschusses für die Computerinfrastruktur der KI ein und kündigte dort die Pläne der Regierung an, die Initiative zum Aufbau der KI-Infrastruktur zu beschleunigen.

Choi, der auch Finanzminister ist, fügte hinzu, dass Südkorea 8.000 weitere GPUs kaufen werde, um den sechsten Supercomputer zu bauen.

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Der amtierende Präsident Südkoreas, Choi Sang Mok, möchte, dass das Land zu einem der drei weltweit führenden Länder im Bereich der künstlichen Intelligenz wird. Foto: Newsis

Laut Herrn Choi hat sich der Wettbewerb im Zuge der zunehmenden Intensität des KI-Rennens von einzelnen Unternehmen auf die nationale Ebene verlagert und ist zu einem Rennen um Innovations-Ökosysteme geworden.

„Wenn sich Regierung und Privatsektor zu einem Team zusammenschließen und die Vorteile der KI-Computerinfrastruktur nutzen, können wir zu den drei größten KI-Mächten der Welt aufsteigen, so wie wir in der Vergangenheit mit Breitbandnetzen unsere Position im IT-Bereich etabliert haben“, sagte der amtierende Präsident.

Die Regierung werde mit dem privaten Sektor zusammenarbeiten, um leistungsstarke GPUs zu kaufen und so die Eröffnung des Nationalen KI-Rechenzentrums zu beschleunigen, dessen Eröffnung für 2027 geplant sei, betonte Choi.

Die jüngste Initiative der südkoreanischen Regierung erfolgt im Rahmen einer weltweiten Anstrengung zur Stärkung der KI-Fähigkeiten. Länder wie die USA und Frankreich haben Großprojekte angekündigt, die die Bedeutung der KI-Computerinfrastruktur als entscheidender Faktor für die nationale KI-Wettbewerbsfähigkeit verdeutlichen.

Das Nationale KI-Komitee wurde im September 2023 gegründet und bringt Führungskräfte aus Ministerien, akademischen Einrichtungen und Unternehmen zusammen, um neue KI-Technologien zu diskutieren und die Entwicklung der Infrastruktur voranzutreiben.

Das National AI Computing Center soll über eine Rechenleistung von 1 Exaflop verfügen, was einer Milliarde Milliarden Gleitkommaberechnungen pro Sekunde entspricht.

Das Startkapital zur Umsetzung des Projekts beträgt 400 Milliarden Won (277 Millionen USD). Es soll ein Spezialunternehmen gegründet werden, dessen Struktur zu 51 % in öffentlichem und zu 49 % in privatem Besitz ist. Der Gesamtinvestitionswert könnte 2.000 Milliarden Won erreichen.

Im Jahr 2025 wird Südkorea sein jährliches KI-Budget um 25 % auf 1,8 Billionen Won erhöhen. Darüber hinaus plant die Regierung die Einführung eines interministeriellen Plans zur Stärkung der nationalen KI-Kapazitäten.

Dem Ministerium für Wissenschaft und IKT zufolge ist sich die Regierung des raschen Wandels in Technologie und Märkten durchaus bewusst und plant, die Fortschritte regelmäßig durch einen Sonderausschuss zu überprüfen.

(Laut Korea Herald)