Doksuri, der am Freitagmorgen mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 175 km/h in der Provinz Fujian auf Land traf, war nach Angaben des chinesischen Wetterdienstes noch weiter nördlich zu spüren. Aus Angst vor Überschwemmungen gab Peking die orangefarbene Alarmstufe aus, die zweithöchste in einem vierstufigen System.
Ein vom Taifun Doksuri überflutetes Gebiet in Xiamen, Fujian, China. Foto: AFP
Mehrere Parks, Seen und Flussufer der Stadt wurden vorsorglich geschlossen. Die Stadtbehörden warnten am Samstag, dass der Regenguss noch schlimmere Überschwemmungen auslösen könnte als im Juli 2012, als 79 Menschen starben und Zehntausende evakuiert werden mussten.
Aus der Hauptstadt Peking wurden am Samstagnachmittag heftige Regenfälle gemeldet, die voraussichtlich bis Dienstag andauern werden. Die benachbarte Provinz Hebei, wo mit heftigen Regenfällen und starken Winden gerechnet wird, hat in einigen Gebieten die höchste Alarmstufe ausgerufen. Der Wetterdienst warnte, dass die Niederschlagsmenge 60 mm übersteigen könne.
In Fujians Provinzhauptstadt Fuzhou ordneten die Behörden an, dass die Bewohner am Samstag ihre Häuser nur im Notfall verlassen dürfen. Auch die Küstenprovinz Shandong und die Millionenstadt Tianjin waren von der Flut betroffen.
Mehr als 724.600 Menschen in 84 Kreisen Fujians waren betroffen, 124.400 Einwohner wurden evakuiert. Etwa 262 Hektar Ackerland seien beschädigt worden, berichtete Xinhua am Freitag.
Der Supertaifun Doksuri war Anfang dieser Woche bereits über den Pazifischen Ozean gefegt, verlor jedoch auf dem Weg zu den Philippinen an Stärke. Durch den Sturm kamen auf den Philippinen mindestens 13 Menschen ums Leben und eine Fähre kenterte, wobei mindestens 26 Menschen starben.
Der Sturm bewegte sich nach Nordwesten in Richtung China. Zwar wird eine gewisse Abschwächung des Sturms vorhergesagt, er bringt aber immer noch gewaltige Wellen und Sturmfluten in den Südosten des Landes.
China hat diesen Sommer extreme Wetterbedingungen erlebt. Zusätzlich zu den Überschwemmungen brachen Peking und die umliegenden Gebiete Anfang Juli Temperaturrekorde mit lokalen Temperaturen von über 40 Grad Celsius.
Bui Huy (laut Xinhua AFP, SCMP)
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