Die am 31. Januar veröffentlichte Studie soll dazu beitragen, die Geschichte des Menschen in Europa „neu zu schreiben“, denn die bislang ältesten Spuren des Homo Sapiens auf diesem Kontinent seien laut dem Magazin „Nature“ nur etwa 40.000 Jahre alt.
Einer der menschlichen Knochen aus der Ilsenhöhle
Die Höhle wurde in den 1930er Jahren ausgegraben. Damals fanden Forscher zahlreiche Knochenfragmente und Steinartefakte, doch die Datierung wurde durch die heftigen Kämpfe des Zweiten Weltkriegs erschwert.
Darüber hinaus war es mit der damaligen Technologie nicht möglich, das Alter der Knochen zu bestimmen. Im Jahr 2016 wurden die Ausgrabungen wieder aufgenommen und weitere Knochen und Proben entdeckt.
Knochen und Steinartefakte aus der Höhle zeigen außerdem, dass der Homo Sapiens große Säugetiere wie Rentiere, Pferde, Bisons und Wollnashörner jagte, berichtete Reuters.
Dies lässt den Schluss zu, dass die Höhlen eher provisorische Unterkünfte für kleine Jäger- und Sammlergruppen waren und keine dauerhaften Wohnsitze.
„Die Stätte in Ranis wurde von [Homo Sapiens] eher im Rahmen einiger kurzer Aufenthalte bewohnt als in einer großen Konzentration“, sagte der Archäologe Marcel Weiss von der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (Deutschland), ein Mitglied des Forschungsteams.
Die Ergebnisse der Untersuchungen zur Höhle von Ranis seien „erstaunlich“, so der Experte. Wissenschaftler sollten zu anderen Stätten in Europa zurückkehren, um nach ähnlichen Hinweisen auf die frühe Präsenz des Homo Sapiens zu suchen, fügte er hinzu.
Die neue Entdeckung soll auch dazu beitragen, die Rolle des Homo Sapiens beim Aussterben der Neandertaler vor etwa 40.000 Jahren zu entschlüsseln.
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