Laut Engadget gab die CAC in einer kürzlich veröffentlichten Mitteilung an, dass sie festgestellt habe, dass die Produkte von Micron erhebliche Sicherheitsrisiken für die kritische Informationsinfrastruktur Chinas darstellen, darunter auch für staatliche Banken und Telekommunikationsdienstleister.
Micron wird das nächste Opfer im Krieg zwischen den USA und China
Das Verbot erfolgte, nachdem China Ende März angekündigt hatte, die Einfuhr von Micron zu überprüfen. Dieser Schritt wurde damals als Vergeltungsmaßnahme für die Sanktionen gesehen, die die USA in den vergangenen Jahren gegen chinesische Chiphersteller verhängt hatten.
Micron mit Sitz in Idaho ist der größte Speicherhersteller in den USA. Der chinesische Markt erwirtschaftet etwa 10 % des Jahresumsatzes des Unternehmens, obwohl die Mehrheit der Unternehmen, die Micron-Produkte nach China importieren, Geräte für den Verkauf in anderen Teilen der Welt herstellt. In seiner Antwort sagte Micron: „Wir werten die Ergebnisse aus und prüfen die nächsten Schritte. Wir freuen uns darauf, die Gespräche mit den chinesischen Behörden fortzusetzen.“
Die CAC gab zudem weder bekannt, welche Micron-Produkte von dem Verbot betroffen sein würden, noch gab sie Einzelheiten zu Sicherheitsbedenken bezüglich der Chips des Unternehmens bekannt.
Das Verbot ist die jüngste Entwicklung im eskalierenden Halbleitertechnologiekrieg zwischen den USA und China. In den letzten Monaten hat die Regierung von US-Präsident Joe Biden Maßnahmen ergriffen, um den Zugang ihrer Konkurrenten zu fortschrittlicher Ausrüstung zur Chipherstellung einzuschränken. Im Januar einigten sich US-amerikanische, niederländische und japanische Behörden darauf, die Exportkontrollen für Lithografiemaschinen von ASML, Nikon und Tokyo Electron zu verschärfen.
China versucht seinerseits, Mittel und Wege zu finden, um den USA etwas entgegenzusetzen. Dabei ist Micron das leichteste Ziel, da die meisten chinesischen Unternehmen auf Zulieferer wie das südkoreanische Unternehmen SK Hynix zurückgreifen können, um etwaige durch das Verbot entstandene Defizite auszugleichen.
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