Statistiken des Ministeriums für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung zufolge beträgt die Gesamtmenge an Abfall, die derzeit aufgrund der Größe der Viehwirtschaft (Büffel, Kühe, Schweine und bestimmte Rinder- und Geflügelarten) jedes Jahr in die Umwelt gelangt, schätzungsweise etwa 82 Millionen Tonnen.
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Die Hauptquellen der Treibhausgasemissionen in der Viehwirtschaft sind CH4 aus dem Pansen der Wiederkäuer (wenn sie rülpsen) sowie CH4 und N2O aus Tiermist. Davon werden nur etwa 20 % der flüssigen Abfälle und 50 % der festen Abfälle behandelt.
Nach Angaben der Abteilung für Viehzucht (Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung) besteht die wirksamste Lösung zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen aus dem Pansen von Rindern und Büffeln darin, Raufutter durch Silage oder MUB-Nährkuchen zu ersetzen sowie Harnstoff in der Viehernährung durch Nitratsalz zu ersetzen. Bei Tiermist können die CH4- und N2O-Emissionen durch den Einsatz von Biogasanlagen reduziert werden, indem CH4 zum Kochen oder zur Stromerzeugung genutzt wird.
Diese Lösungen werden seit einigen Jahren von großen landwirtschaftlichen Betrieben und Viehzuchtbetrieben eingesetzt. Allerdings gibt es im Land derzeit etwa 35.000 mittelgroße Viehzuchtbetriebe und Millionen kleiner Viehzuchtbetriebe, denen die Voraussetzungen für Investitionen in wirksame Lösungen zur Emissionsreduzierung fehlen.
Gemäß Dekret Nr. 06/2022/ND-CP sind Produktions- und Geschäftsbetriebe mit einem Ausstoß von 3.000 Tonnen CO2/Jahr oder 65.000 Tonnen Abfall/Jahr verpflichtet, eine Bestandsaufnahme der Treibhausgase vorzunehmen. Dies bedeutet, dass Zehntausende Viehzuchtbetriebe mit einer Größe von 1.000 bis 3.000 Rindern ohne unterstützende Lösungen in Schwierigkeiten geraten werden, da sie Treibhausgasinventare durchführen müssen und zusätzliche Investitionskosten für die Umstellung auf grüne Technologien aufbringen müssen.
In der Praxis sind die Investitionskosten für Stallsanierungen und -modernisierungen (wie etwa Einsatz von biologischer Einstreu, Zugabe bzw. Veränderung von Futterbestandteilen, Einbau von Abwasseraufbereitungsanlagen) sehr hoch.
Laut dem Viehzuchtverband der Provinz Dong Nai ist die Wende hin zur Reduzierung der Treibhausgasemissionen zwar ein zwingend notwendiger Trend, doch muss der Viehzuchtsektor selbst einen geeigneten Fahrplan ausarbeiten.
Herr Nguyen Duc Trong, Vizepräsident der Vietnam Farm and Agricultural Enterprise Association, sagte, dass in der unmittelbaren Zukunft, von jetzt an bis Ende 2026, Viehzuchtbetrieben lediglich Anreize zur Durchführung einer Bestandsaufnahme und Kontrolle der Treibhausgasemissionen gewährt werden sollten. Langfristig muss das Ministerium für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung gemeinsam mit Ministerien, Sektoren und Kommunen Richtlinien erforschen und der Regierung vorlegen, um die Viehwirtschaft bei Investitionen in die grüne Transformation zu unterstützen.
Konkret bedarf es eines Mechanismus zur Landförderung, um Gebiete mit konzentrierter Viehzucht zu planen und Unternehmen zur Zusammenarbeit bei der Entwicklung und Verbreitung emissionsreduzierter Viehzuchtmodelle zu ermutigen. Gleichzeitig sollten aus dem Staatshaushalt Kreditprogramme mit Vorzugszinsen geschaffen werden, die die Landwirte bei Investitionen in geeignete Technologien unterstützen.
Bezüglich der Import- und Exportpolitik im Zusammenhang mit Vieh und Tierfutter sagten Experten, dass die Regierung ein Dekret zur Unterstützung von Investitionen in eine nachhaltige Viehzuchtentwicklung sowie ein Projekt zur Entwicklung der Tierfutterverarbeitungsindustrie für den Zeitraum 2021–2030 erlassen habe. Ministerien, Zweigstellen und Kommunen müssen diese Ziele aktiv umsetzen.
Im Steuerbereich beispielsweise ist es notwendig, bald eine Richtlinie zur Senkung der Sojaölsteuer von drei Prozent auf null Prozent herauszugeben, da es sich hierbei um einen vollständig importierten Rohstoff handelt, der im Inland nicht produziert werden kann. Gleichzeitig muss die Umwandlung eines Teils der Ackerfläche in Mais, Maniok, Gras oder Biomassemais als Tierfutter geprüft werden. Darüber hinaus bedarf es Planungen und Investitionsplänen zur Entwicklung der Produktion von eiweißreichem Tierfutter aus Insekten (wie etwa schwarzen Soldatenfliegen, Regenwürmern) oder Meeresalgen, um das Eiweiß aus Sojabohnen teilweise zu ersetzen.
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Quelle: https://thoibaonganhang.vn/chan-nuoi-nong-ho-can-tro-luc-chuyen-doi-xanh-157899.html
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