Der weltweit größte Hersteller von Speicherchips, Smartphones und Fernsehgeräten wird am 11. Oktober vorläufige Ergebnisse für die nächsten drei Monate veröffentlichen, doch Finanzanalysten prognostizieren bereits jetzt ein schwaches Ergebnis.
Knapp 20 Analysten sagten, Samsungs Gewinn könne im dritten Quartal auf nur noch 2,1 Billionen Won (1,56 Milliarden Dollar) sinken, verglichen mit 10,85 Billionen Won im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Der Rückgang ist vermutlich auf das Chipgeschäft zurückzuführen, das normalerweise der größte Umsatzbringer des Konzerns ist und vermutlich einen Quartalsverlust von drei bis vier Billionen Won ausweisen wird, nachdem sich die Preise für Speicherchips nicht so schnell erholt haben, wie manche vorhergesagt hatten.
Analysten zufolge beeinträchtigen Samsungs Produktionskürzungen bei Chips auch die Skaleneffekte und erhöhen die Kosten für die Chipherstellung.
Samsung hatte im April 2023 erstmals Produktionskürzungen angekündigt und diese im dritten Quartal weiter fortgesetzt, um Lagerbestände abzubauen. Damit wollte man den Überschuss an Mikroprozessoren ausgleichen, der in der gesamten Branche zur schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten geführt hatte.
Auch Samsungs Konkurrent Micron Technology prognostizierte für September 2023 einen Verlust, was bei Beobachtern die Sorge über eine langsame Erholung in Endverbrauchsmärkten wie Rechenzentren auslöste.
Anstatt neue Bestellungen aufzugeben, haben sich die Hersteller von Smartphones und PCs dafür entschieden, auf Lagerbestände zurückzugreifen, die während der Wirtschaftskrise monatelang auf ihnen lagerten.
Analysten gehen davon aus, dass die Lagerbestände der Unternehmen so niedrig sind, dass mit einer Erholung der Nachfrage Anfang nächsten Jahres zu rechnen ist.
Samsung habe kürzlich von einem nordamerikanischen Rechenzentrumsunternehmen die erste Bestellung für Server-Speicherchips seit einem Jahr erhalten, hieß es in einem Bericht von KB Securities Ende letzten Monats. Dies weckte die Hoffnung, dass der Markt für Rechenzentrumschips wieder anziehen werde.
Die starke Nachfrage nach Speicherchips für künstliche Intelligenz wie etwa High-Bandwidth Memory (HBM) bleibt ein Lichtblick, doch Samsung hinkt bei der Entwicklung solcher Chips seinem Landsmann SK Hynix hinterher.
Für das Mobilfunkgeschäft geht die durchschnittliche Prognose von fünf Analysten davon aus, dass der Betriebsgewinn dort rund 3 Billionen Won erreichen könnte. Der Smartphone-Riese brachte in diesem Quartal hochwertige faltbare Telefonmodelle auf den Markt und steigerte damit trotz eines insgesamt schleppenden Marktes die Umsätze.
(Laut Reuters)
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