Am 27. Juni verkündete Japan seine Entscheidung, Südkorea wieder auf die „weiße Liste“ vertrauenswürdiger Handelspartner zu setzen. Dies markierte das Ende eines vierjährigen Handelsstreits zwischen den beiden Ländern und war der jüngste Schritt zur Verbesserung der bilateralen Wirtschaftsbeziehungen.
Das japanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie hat angekündigt, dass es die Vorschriften überarbeitet hat, um Südkorea wieder in die Gruppe A (eine Gruppe vertrauenswürdiger Handelspartner) aufzunehmen. Damit kann Seoul wieder von den Exportanreizen profitieren, die es vor 2019 hatte. Diese Entscheidung tritt am 21. Juli in Kraft.
Dementsprechend wurde mit der erneuten Aufnahme Koreas in die „Weiße Liste“ die Zeit für die Prüfung von Exportlizenzen für inländische Unternehmen, die strategische Materialien nach Korea exportieren, von zwei bis drei Monaten auf etwa eine Woche verkürzt.
Zuvor hatte Japan Südkorea 2019 in die Gruppe B herabgestuft, nachdem es Exportbeschränkungen für drei strategische Materialien aus Südkorea verhängt hatte, darunter fluoriertes Polyimid, Fotolacke und Fluorwasserstoff für die Herstellung von Halbleitern und Displays. Der Schritt erfolgte vermutlich als Reaktion auf ein früheres Urteil des südkoreanischen Obersten Gerichtshofs, in dem zwei japanische Unternehmen dazu verpflichtet wurden, koreanische Opfer von Zwangsarbeit während der japanischen Besetzung der koreanischen Halbinsel (1910–1945) zu entschädigen.
Im März versprachen beide Seiten, die Handelsbeziehungen wieder aufzunehmen, nachdem Südkorea Pläne zur Entschädigung von Opfern der Zwangsarbeit angekündigt hatte, ohne von Japan einen Beitrag zu verlangen.
Ebenfalls im März hob Tokio die Exportbeschränkungen für Seoul auf, nachdem der südkoreanische Präsident Yoon Suk Yeol und der japanische Premierminister Fumio Kishida bei Gesprächen zwischen den beiden Staatschefs in Tokio vereinbart hatten, bei der Verbesserung der bilateralen Beziehungen zusammenzuarbeiten. Im April setzte Südkorea Japan dann wieder auf die Liste seiner vertrauenswürdigen Handelspartner.
Das südkoreanische Ministerium für Handel, Industrie und Energie begrüßte in einer Erklärung die Entscheidung Japans und betonte, dass es bei der Förderung bilateraler und multilateraler Handelsfragen eng mit Tokio zusammenarbeiten werde.
Südkorea dürfte seine Exporte nach Japan um 2,69 Milliarden US-Dollar steigern und damit wieder das Niveau der Jahre 2017 und 2018 erreichen, bevor Japan dem Land Exportbeschränkungen auferlegte. Dies geht aus einem im März veröffentlichten Bericht der koreanischen Industrie- und Handelskammer hervor.
Unterdessen ist für den 29. Juni ein Treffen des südkoreanischen Finanzministers Choo Kyung-ho mit seinem japanischen Amtskollegen geplant, um Fragen der Zusammenarbeit in den Bereichen Finanzen und Handel zu besprechen.
Elektronische Zeitung der Kommunistischen Partei Vietnams
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