Reisende checken am 31. März an den neu installierten Schildern für den Schengen- und Nicht-Schengen-Raum am internationalen Flughafen Henri Coanda in Otopeni, Bulgarien, ein – Foto: AFP
Der Nachrichtenagentur AFP zufolge ermöglicht der Beitritt Rumäniens und Bulgariens zum Schengen-Raum am 31. März den Flug- und Seeverkehr zwischen den beiden Ländern und der EU ohne Grenzkontrollen.
Aufgrund des österreichischen Vetos bleiben die Kontrollen an den Landgrenzen jedoch bestehen, da Österreich aus Angst vor einem Zustrom von Asylbewerbern gegen eine Vollmitgliedschaft osteuropäischer Länder im Schengen-Raum ist.
Obwohl beide Länder nur Teilmitglieder des Schengen-Raums sind, hat die Aufhebung der Kontrollen an ihren Luft- und Seegrenzen einen wichtigen symbolischen Wert.
Der außenpolitische Analyst Stefan Popescu sagte, der Beitritt zum Schengen-Raum sei ein „wichtiger Meilenstein“ für Bulgarien und Rumänien.
„Dies ist ein großer Erfolg für beide Länder und ein historischer Moment für den Schengen-Raum. Gemeinsam bauen wir ein stärkeres, geeinteres Europa für alle Bürger“, sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen.
Mit dem Beitritt Bulgariens und Rumäniens zählt der Schengen-Raum nun 29 Mitglieder, darunter 25 der 27 EU-Mitgliedstaaten sowie die Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein.
Die Schengen-Regeln gelten für die vier Seehäfen und 17 Flughäfen Rumäniens, wobei der internationale Flughafen in Otopeni nahe der Hauptstadt Bukarest der größte Knotenpunkt ist.
Die rumänische Regierung teilte mit, dass mehr Personal, darunter Grenzpolizisten und Einwanderungsbeamte, eingesetzt werden soll, um Passagiere zu unterstützen und diejenigen aufzuspüren, die versuchen, Rumänien illegal zu verlassen. Auch zur Bekämpfung von Dokumentenfälschungen und Menschenhandel werden stichprobenartige Kontrollen durchgeführt.
Sowohl Bulgarien als auch Rumänien hoffen, bis Ende dieses Jahres vollständig in den Schengen-Raum integriert zu sein, doch bislang hat Österreich lediglich Konzessionen für Luft- und Seewege gewährt.
Der 1985 gegründete Schengen-Raum ermöglicht heute über 400 Millionen Menschen die freie Reise zwischen den Mitgliedsländern ohne Kontrollen an den Binnengrenzen.
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