Laut japanischen Medizinexperten kann Untergewicht bei Babys auch Auswirkungen auf die Zukunft künftiger Generationen haben.
Tohoku-Universität in Sendai, Präfektur Miyagi, Japan. (Quelle: Kyodo) |
In Japan kommen immer mehr Babys mit einem Gewicht von weniger als 2,5 kg zur Welt. Für sie besteht dadurch ein höheres und unerklärliches Risiko, im Erwachsenenalter an lebensstilbedingten Krankheiten wie Bluthochdruck und Diabetes zu erkranken.
Eine aktuelle Studie eines Teams japanischer Wissenschaftler hat den Weg für die Entwicklung von Behandlungsmethoden geebnet, mit denen gesundheitliche Probleme wie Nierenerkrankungen bei untergewichtigen Babys gemindert werden können. Gleichzeitig soll damit der Kreislauf der damit verbundenen Erkrankungen zwischen den Generationen durchbrochen werden.
Im Rahmen einer von der Tohoku-Universität geleiteten Studie entwickelte das Team eine Methode zur Züchtung einer Maus, die bei der Geburt untergewichtig war und im Alter Nierenerkrankungen und Bluthochdruck entwickelte.
Das Team stellte außerdem fest, dass den Mäusen, die bei Geburt untergewichtig waren und später trächtig wurden, auch die Leber- und Plazentafunktionen fehlten, die die fetale Entwicklung unterstützen. Gab man trächtigen Mäusen jedoch ein spezielles, blutgefäßerweiterndes Medikament, nahm das Gewicht ihrer Babys zu und späterer Bluthochdruck konnte verhindert werden.
In Japan kommen etwa 10 % der Babys mit geringem Geburtsgewicht zur Welt, und diese Zahl steigt, da immer mehr Frauen erst später im Leben Kinder bekommen. Die Auswirkungen eines niedrigen Geburtsgewichts könnten auch die Zukunft künftiger Generationen beeinträchtigen, sagte die Studienleiterin und außerordentliche Professorin für klinische Pharmazie Emiko Sato. Das Team hofft, dass die Forschung zur Entwicklung von Behandlungen beitragen wird, um diesen Teufelskreis zu durchbrechen.
Die Studie wurde in der amerikanischen Fachzeitschrift iScience veröffentlicht.
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