Hydra behauptet, dass Filialen der Raiffeisenbank mit den russischen Tochtergesellschaften der Bank zusammengearbeitet und so einer mit Moskau verbundenen Organisation Finanzmittel zur Verfügung gestellt hätten. (Quelle: Reuters_ |
Die Raiffeisenbank, eine der letzten großen westlichen Banken in Russland, ist mit 1,8 Millionen Kunden in dem Mitgliedsstaat der Europäischen Union (EU) die viertgrößte Bank Tschechiens. Der klagende Verband Hydra, der zum Schutz der Interessen tschechischer Bürger und Unternehmen gegründet wurde, erklärte, er habe seit Ende Juni Beschwerden gegen die Filialen der Raiffeisenbank in Tschechien und Österreich eingereicht.
Hydra behauptet, dass Filialen der Raiffeisenbank mit den russischen Tochtergesellschaften der Bank zusammengearbeitet und so einer mit Moskau verbundenen Organisation Finanzmittel zur Verfügung gestellt hätten. Der Verband behauptet, dass Russland Steuergelder der Raiffeisenbank zur Finanzierung des Ukraine-Konflikts verwende. Die Bank, die in Russland Filialen unterhält, die Gewinne erwirtschaften und teilweise in Form von Steuern zum russischen Haushalt beitragen, sei eine „Terrororganisation“.
„Es macht keinen Sinn, dass die tschechische Regierung der Ukraine humanitäre und militärische Hilfe leistet, gleichzeitig aber die Banken ignoriert, die Russland finanzieren“, sagte Libor Malecek, Vorsitzender des Verbands.
Ein Vertreter der Prager Polizei teilte mit, man habe eine Beschwerde von Hydraya erhalten, während der Verein zudem bekannt gab, bei den Behörden in Österreich und Europa Beschwerde eingereicht zu haben. Der Verband fordert außerdem die Einrichtung einer internationalen Ermittlungsgruppe, unter anderem mit Beteiligung der USA, die bereits eine Untersuchung der Aktivitäten der Bank in Russland eingeleitet hat.
Aus dem Jahresbericht der Raiffeisenbank geht hervor, dass die Bank im Jahr 2022 in Russland einen Nettogewinn von 2 Milliarden Euro erwirtschaftete und 560 Millionen Euro Einkommensteuer zahlte.
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