Eine Unterwasser-Hydrothermalquelle in der Arktis
Reuters berichtete am 5. Dezember, dass die norwegische Regierung und zwei Oppositionsparteien vereinbart hätten, die Suche nach Mineralien unter dem Meeresboden in der Arktisregion zu unterstützen, ein wichtiger Schritt hin zur umfassenden Ausbeutung des Ozeans.
Der Deal kommt zustande, während Norwegen hofft, das erste Land zu werden, das Tiefseebergbau im kommerziellen Maßstab betreibt, um Mineralien zu gewinnen und Arbeitsplätze zu schaffen – trotz Bedenken hinsichtlich der Umweltauswirkungen und internationaler Forderungen nach einem Moratorium.
Nach der Einigung werden die Änderungsentwürfe der Regierung voraussichtlich am 4. Januar 2024 formell im Parlament diskutiert und anschließend zur Abstimmung gestellt. Der Entwurf sieht im Vergleich zum ursprünglichen Plan strengere Anforderungen an die Umweltverträglichkeitsprüfung während der Erkundungsphase vor.
Das Abkommen sieht außerdem vor, dass das Parlament auf Grundlage der bei den ersten Erkundungen über die Tiefseeumgebung gesammelten Daten über die Genehmigung eines groß angelegten Bergbauvorhabens entscheiden kann.
Der norwegische Abgeordnete Baard Ludvig Thorheim sagte, die Umweltauflagen für den Meeresbergbau seien in dem überarbeiteten Vorschlag ziemlich hoch gelegt worden.
Er sagte, es habe hitzige Debatten darüber gegeben, wie für Unternehmen, die mit der Ausbeutung der Meere beginnen wollen, ein Gleichgewicht zwischen Umweltschutz und kommerzieller Rentabilität gefunden werden könne.
Das Meeresbodenbergbau-Startup Loke Marine Minerals, das vom Ölserviceunternehmen Technip FMC und der norwegischen Wilhelmsen Marine Group unterstützt wird, begrüßte die Entscheidung.
Die Umweltschutzorganisation WWF erklärte jedoch, dass die Entscheidung Norwegens Ruf in Sachen Meeresschutz weiter schädige. Man hoffe, dass das norwegische Parlament jeden Schritt hin zu einer großflächigen Ausbeutung des Meeresbodens blockieren werde.
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