Das Wirtschaftswachstumsziel von Ho-Chi-Minh-Stadt von etwa 8 % im Jahr 2024 kann erreicht werden, wenn es gelingt, den Konsum zu fördern, die Exportmärkte zu erweitern und die Weltlage zu verbessern.
Die obige Einschätzung geht aus dem kürzlich von der Wirtschaftsuniversität Ho-Chi-Minh-Stadt (UEH) und dem Statistikamt der Stadt veröffentlichten „Makroökonomischen Bericht: Ergebnisse 2023 und Prognose 2024“ hervor.
Im Jahr 2023 wird das Bruttoinlandsprodukt (BIP) von Ho-Chi-Minh-Stadt um 5,8 % steigen und damit 1,7 bis 2 Prozentpunkte unter dem Zielwert liegen. Im vergangenen Monat hatte die Stadt für dieses Jahr ein Wachstum von 7,5 bis 8 % prognostiziert. Um dieses Ziel zu erreichen, ist laut Experten der Wirtschaftsuniversität Ho-Chi-Minh-Stadt „ eine positive Erholung der Weltwirtschaft erforderlich, und die Stadt muss gleichzeitig Lösungen zur Steigerung der Gesamtnachfrage umsetzen.“
Das Forschungsteam ist davon überzeugt, dass ein detaillierter Blick auf die Quartalsdaten im Jahr 2023 eine stetige Erholung der Wirtschaft in Ho-Chi-Minh-Stadt zeigt. Die Erholung der Gesamtnachfrage spiegelt sich deutlich in zahlreichen Indikatoren für Konsum, Investitionen und Export wider.
Angesichts der weltweiten Lage sind sich die meisten großen Forschungsinstitute jedoch einig, dass sich die Weltwirtschaft im Jahr 2024 nur langsam erholen wird und die Aussicht auf einen Durchbruch gering ist. Dafür werden zahlreiche Gründe genannt, darunter das hohe Risiko von Engpässen oder Unterbrechungen der Lieferketten aufgrund politischer Konflikte. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Zentralbanken in den USA und Europa im Jahr 2024, insbesondere im ersten Halbjahr, mit Zinssenkungen beginnen, ist eher gering.
Sowohl die USA als auch Europa – die beiden wichtigsten Handelspartner der Stadt – werden in diesem Jahr voraussichtlich nur mäßig wachsen. Chinas Wachstum dürfte sich hingegen verlangsamen. Laut UEH dürften die Exporte Ho-Chi-Minh-Stadts daher nur schwer durchbrechen und die Erholung der Gesamtnachfrage gefährden.
Die aggregierte Nachfrage ist der Gesamtwert aller Güter und Dienstleistungen, die von einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum produziert und konsumiert werden. Um die Nachfrage anzukurbeln, empfiehlt das Forschungsteam, dass Ho-Chi-Minh-Stadt Maßnahmen zur Förderung der Konsumausgaben, der Investitionen in den Vermögensaufbau von Unternehmen und Haushalten sowie der Exporte ergreift.
Die Stadt muss ihre Märkte diversifizieren und in potenzielle Länder wie Japan, Südkorea und Indien expandieren. Indien beispielsweise wächst stetig und schnell, doch der Anteil der Exporte in diesen Markt betrug im vergangenen Jahr nur 1,41 %.
Laut UEH dürften diese Maßnahmen in Kombination mit der Beschleunigung der Auszahlung öffentlicher Investitionen, den Bemühungen zur Bewältigung uneinbringlicher Forderungen und der Verbesserung der Liquidität des Bankensystems zur Freigabe des Kreditflusses die Erholung der Gesamtnachfrage in Ho-Chi-Minh-Stadt in den letzten sechs Monaten des Jahres stark unterstützen.
Laut einer Umfrage des Statistikamts von Ho-Chi-Minh-Stadt zur Geschäftslage im ersten Quartal bewerteten 21,9 Prozent der Unternehmen die Lage als besser, 43,5 Prozent als stabil und 34,6 Prozent als schwieriger. Davon äußerten sich 66,7 Prozent der staatlichen Unternehmen positiv. Im privaten und ausländischen Unternehmenssektor lag dieser Wert bei 65,3 Prozent bzw. 65,2 Prozent.
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