Bundeskanzler Olaf Scholz (rechts) und das Dokument zur nationalen Sicherheitsstrategie
Reuters berichtete am 14. Juni, dass Deutschland seine erste nationale Sicherheitsstrategie veröffentlicht habe. Darin wird Russland als die „größte Bedrohung“ für Europa bezeichnet und vor einer zunehmenden Konfrontation mit China gewarnt. Peking wolle seine wirtschaftliche Macht nutzen, umpolitische Ziele zu erreichen, hieß es.
Das Dokument bietet einen Überblick über die Außenpolitik Berlins, die in den fast anderthalb Jahren seit dem Beginn der russischen Militäroperation in der Ukraine zunehmend Sicherheitsinteressen über wirtschaftliche Interessen stellt.
Bei der Vorstellung der Strategie sagte Bundeskanzler Olaf Scholz, dass es zu einem grundlegenden Wandel in der Sicherheitspolitik komme: von einer rein militärischen Strategie zu einem integrierten Sicherheitskonzept.
Das Dokument befasst sich auch mit den Bedrohungen, die vom Klimawandel bis hin zu Lieferkettenunterbrechungen reichen.
Darüber hinaus verpflichtete sich Deutschland, „über viele Jahre hinweg durchschnittlich zwei Prozent des BIP“ für Verteidigung auszugeben. Bei einer Pressekonferenz zur Vorstellung der Strategie sagte Bundesfinanzminister Christian Lindner, Deutschland wolle ab dem nächsten Jahr ein Verteidigungsausgabenniveau von zwei Prozent erreichen.
Zu den weiteren Maßnahmen der Strategie gehört es, die Abhängigkeit von Rohstoffen aus anderen Ländern zu verringern und Unternehmen zu ermutigen, strategische Reserven zu halten, nachdem Deutschlands übermäßige Abhängigkeit von russischer Energie im vergangenen Jahr eine Energiekrise verursacht hatte.
Darüber hinaus sagte Bundeskanzler Scholz, dass in Kürze eine detaillierte China-Strategie fertiggestellt sein werde. Dies spiegele die härtere Haltung Deutschlands gegenüber seinem wichtigsten Handelspartner wider, berichtete Reuters.
China und Russland äußerten sich zunächst nicht zu der Strategie.
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