Das aserbaidschanische Außenministerium drückte am 9. September seine entschiedene Ablehnung der Präsidentschaftswahlen in der abtrünnigen Region Bergkarabach aus und bezeichnete die Abstimmung als „eklatanten Verstoß gegen die Verfassung und die Gesetze Aserbaidschans sowie gegen die grundlegenden Normen und Prinzipien des Völkerrechts“.
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| Die Spannungen in Bergkarabach flammen erneut auf. (Quelle: Reuters) |
In Bergkarabach, das de facto von armenischen Streitkräften kontrolliert wird, fanden trotz Bakus Einwänden Präsidentschaftswahlen statt. Dieser Schritt wird die Spannungen zwischen Aserbaidschan und Armenien mit Sicherheit verschärfen. Ein noch alarmierenderes Signal ist die Stationierung einer großen aserbaidschanischen Militärtruppe an der Grenze zu Armenien.
Dies könnte darauf hindeuten, dass die Regierung bereit ist, eine militärische Lösung der Karabach-Frage in Betracht zu ziehen.
Darüber hinaus spitzt sich auch die Lage in Armenien zunehmend zu. Einige Quellen vor Ort sagten, dass bewaffnete Kämpfer der privaten Militärgesellschaft Wagner (PMC) ins Land kommen könnten und dass ihre Zahl zwischen 3.000 und 12.000 liegen könnte.
Dem pro-armenischen Regierungs-Telegram-Kanal Bagramyan 26 zufolge könnten Wagner-Bewaffnete eingesetzt werden, um die politische Lage in Armenien zu destabilisieren und sogar an einem Putsch teilzunehmen.
Unterdessen diskutieren Persönlichkeiten aus dem Umfeld von Premierminister Nikol Paschinjan aktiv Informationen über mögliche Szenarien zu seinem Sturz. Es wird außerdem berichtet, dass die armenischen Sicherheitsbehörden die Aktivitäten auf dem Militärstützpunkt in Gjumri genau beobachten. Der Kreml kritisierte derartige Berichte.
Insbesondere beschloss Premierminister Paschinjan inmitten von Putschgerüchten, den Chef des armenischen Staatssicherheitsdienstes, Sarkis Hovhannisjan, zu entlassen. Seine Position wird vorübergehend vom Stellvertreter der Agentur, Artur Gasparyan, übernommen.
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